Eine kurze Biografie

Max Weber, der Namensgeber unserer Schule, war Rechtswissenschaftler, Nationalökonom und schließlich Soziologe und gehört zu den anerkanntesten deutschen Wissenschaftlern des 20. Jahrhunderts. Viele Teile seines Werkes sind in diverse Sprachen übersetzt worden.

Max Weber gilt als Gründervater der deutschen Soziologie. Für ihn galt die Soziologie als Wissenschaft, "welche soziales Handlen deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will".

Max Weber wurde am 21.4.1864 als Sohn von Max Weber, einem Juristen, und seiner Frau Helene, geborene Fallenstein, als ältestes von 8 Kindern in Erfurt geboren. Er besuchte das Gymnasium und absolvierte das Abitur. Ab 1882 studierte er Nationalökonomie, Geschichte, Philosophie und Jura. 1889 promovierte er zum Dr. jur. an der juristischen Fakultät. Nur drei Jahre später habilitierte er sich in Berlin. Nach einer Tätigkeit als außerordentlicher Professor für Handelsrecht und Deutsches Recht an der Berliner Universität folgte er 1894 einer Berufung auf eine Professur für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg und wechselte nach drei Jahren in der gleichen Funktion nach Heidelberg. Aufgrund einer schweren Krankheit legte er 1903 seine Lehrtätigkeit nieder und war nur noch als Honorarprofessor tätig. Er widmete sich weiterhin einer intensiven wissenschaftlichen Forschung und begann ab 1904 auch eine rege Veröffentlichkeitstätigkeit.

Weber war Herausgeber des "Archivs für Sozialwissenschaft" und engagierte sich für eine strenge Wissenschaftlichkeit und Eigenständigkeit der Soziologie. Besonders in Schriften wie "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" beschäftigte sich Weber mit dem Verhältnis von Wirtschaft, Gesellschaft und Religion.

Max Weber starb am 14.7.1920 in München. 1922 erschien posthum sein Hauptwerk "Wirtschaft und Gesellschaft".

Zitate Max Webers, die in unserem Schulhaus zu lesen sind:

„Sich gegenüber den jeweilig herrschenden Idealen, auch den majestätischsten, einen kühlen Kopf im Sinn der persönlichen Fähigkeit zu bewahren, nötigenfalls ‚gegen den Strom zu schwimmen’.“
„Denn nichts ist für den Menschen als Menschen etwas wert, was er nicht mit Leidenschaft tun kann.“
„Es ist ja durchaus richtig, und alle geschichtliche Erfahrung bestätigt es, daß man das Mögliche nicht erreichte, wenn nicht immer wieder in der Welt nach dem Unmöglichen gegriffen worden wäre.“
"Der Einfall ersetzt nicht die Arbeit."
"Das Selbstverständliche wird zuletzt gedacht."
„Die Politik bedeutet ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich.“